Rechtsprechung
OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Arzthaftung ím Fall einer kontraindizierten Lasik-Operation; Auswirkung der Ungewissheit des potentiellen Kausalverlaufs ohne den operativen Eingriff zu Lasten des Arztes; Verteidigungsmittel des Arztes nach möglicher Besserung des derzeitigen Zustandes des klagenden ...
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 276; BGB § 823; BGB § 847; ZPO § 256; ZPO § 286; ZPO § 287; ZPO § 767
Unklarheit des Kausalverlaufs nach kontraindizierter Operation geht zulasten des Arztes - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Arzthaftungsprozess: Darlegungs- und Beweislast bei einer kontraindizierten Augenoperation, Rechte des Arztes bei Besserung des Zustandes des Patienten, Zulässigkeit eines Feststellungsantrags hinsichtlich bereits eingetretener und bezifferbarer Schäden, Bemessung des ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- ra-staudte.de (Kurzinformation)
Erblindung nach Lasik-Operation: 40.000 € Schmerzensgeld; Arzthaftungsrecht, Medizinrecht
- onlineurteile.de (Kurzmitteilung)
Augenoperation verschlechtert Sehschwäche - Schmerzensgeld für die Patientin - auch wenn ungewiss ist, wie die Krankheit ohne Operation verlaufen wäre
Verfahrensgang
- LG Koblenz, 16.07.2004 - 10 O 333/02
- OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04
Papierfundstellen
- NJW-RR 2007, 21
- VersR 2006, 978
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 30.03.1983 - VIII ZR 3/82
Bestehendes Mietverhältnis als Voraussetzung eines mietrechtlichen …
Auszug aus OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04
Dass er nicht nur auf die Zukunft hin angelegt ist, sondern in seiner weiten Fassung auch bereits eingetretene Schäden ergreift, die sich überschauen lassen und für deren isolierte Geltendmachung kein Feststellungsinteresse bestünde, ist unschädlich (BGH NJW 1984, 1552, 1554; BGH VersR 1991, 788). - BGH, 21.02.1991 - III ZR 204/89
verzögerter Versorgungsbescheid - multiple Sklerose - § 256 Abs. 1 ZPO, offene …
Auszug aus OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04
Dass er nicht nur auf die Zukunft hin angelegt ist, sondern in seiner weiten Fassung auch bereits eingetretene Schäden ergreift, die sich überschauen lassen und für deren isolierte Geltendmachung kein Feststellungsinteresse bestünde, ist unschädlich (BGH NJW 1984, 1552, 1554; BGH VersR 1991, 788). - BGH, 03.11.1998 - VI ZR 253/97
Rechtsfolgen unterlassener Befunderhebung im Arzthaftungsprozeß
Auszug aus OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04
Das gilt um so mehr, als die von dem Beklagten durchgeführte Operation nach der objektiven Befundlage, die seinerzeit verkannt wurde, streng kontraindiziert war (BGH VersR 1999, 231, 232). - BGH, 07.10.1980 - VI ZR 176/79
Schuldhaft fortgesetzte Fehlinjektion
Auszug aus OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04
Da es - wie er selbst einräumt - keine überwiegende Wahrscheinlichkeit dafür gab, dass die Klägerin ohne Lasik-Operation heute nicht oder nur in herabgesetztem Maße sehtüchtig wäre, kann er sich nicht mit dem Hinweis auf die Möglichkeit einer solchen Entwicklung freizeichnen (BGH VersR 1972, 834, 835; BGH VersR 1981, 131, 132 f.). - BGH, 25.04.1972 - VI ZR 134/71
Hypothetische Kausalität - Überholende Kausalität - Beweislast
Auszug aus OLG Koblenz, 02.03.2006 - 5 U 1052/04
Da es - wie er selbst einräumt - keine überwiegende Wahrscheinlichkeit dafür gab, dass die Klägerin ohne Lasik-Operation heute nicht oder nur in herabgesetztem Maße sehtüchtig wäre, kann er sich nicht mit dem Hinweis auf die Möglichkeit einer solchen Entwicklung freizeichnen (BGH VersR 1972, 834, 835; BGH VersR 1981, 131, 132 f.).
- LG Dortmund, 05.10.2006 - 2 S 17/05
Private Krankenversicherung - Krankheitskostenversicherung: Voraussetzung der …
Bei der Klägerin lagen auch keine Kontraindikationen vor (vgl dazu OLG Koblenz, VersR 2006, 978), die der medizinischen Indikation der vorgenommenen Heilbehandlung entgegenstehen könnten. - OLG Jena, 27.08.2013 - 4 U 136/12
Zahlung von Schmerzensgeld wegen eines Behandlungsfehlers nach einer …
Hinsichtlich der in 1. Instanz in dem nicht nachgelassenen Schriftsatz vom 26.01.2012 behaupteten "Angst und Sorge um den vollständigen Verlust der Sehkraft" sowie hinsichtlich der erst in 2. Instanz neu vorgetragenen "Schwierigkeiten im Alltag" und der "psychischen Belastungen" ergeben sich diese Beeinträchtigungen jedenfalls als Ergebnis aus den Ausführungen des Sachverständigen, da diese Folgen typischerweise zu erwartende Beeinträchtigungen eines entsprechend Betroffenen sind (vgl. OLG Koblenz, Urteil vom 02.03.2006, 5 U 1052/04 ).Die Berücksichtigung der von der Klägerin zitierten Entscheidungen OLG Karlsruhe, VersR 2000, 229 [OLG Karlsruhe 11.03.1998 - 7 U 214/96] ; OLG Hamm VersR 1999, 622 [OLG Oldenburg 23.01.1998 - 6 U 236/97] ; OLG Koblenz, Urteil v. 02.03.2006, 5 U 1052/04 ; OLG Köln, Beschluss v. 12.08.2009, 5 U 47/09 führt zu keiner abweichenden Beurteilung.
- OLG Stuttgart, 20.07.2010 - 12 U 55/10
Schadensersatzpflicht des Eissporthallenbetreibers: …
Das Maß zivilrechtlicher Verkehrssicherungspflichten ist weder durch öffentlich-rechtliche, insbesondere bauordnungsrechtliche Bestimmungen (vgl. OLG Köln, VersR 1992, 512; OLG Stuttgart, NJW-RR 2007, 21;… Bamberger/Roth/Spindler, a.a.O., § 823 Rdnr. 286) noch durch DIN-Normen oder andere technische Regelungen (vgl. z.B. BGH, NJW 2004, 1449, 1450;… Münchener Kommentar/Wagner, BGB, 5. Aufl., § 823 Rdnr. 282) begrenzt.
- OLG München, 29.05.2008 - 1 U 4499/07
Arzthaftung: Grober Behandlungsfehler bei unterlassener Befunderhebung zum …
In einem neueren Urteil hat das OLG Koblenz (NJW-RR 2007, 21) dem Patienten einer kontraindizierten Lasik-Operation ein Schmerzensgeld in Höhe von EUR 40.000.- zugesprochen. - LG Köln, 04.03.2009 - 25 O 164/07
Eingriff in körperliche und gesundheitliche Befindlichkeiten ohne Einwilligung …
Unter Abwägung dieser medizinischen Folgen und der sich daraus ergebenden Einschränkungen in ihrem Leben, ist unter Berücksichtigung von zu ähnlichen Fallkonstellationen ergangenen Entscheidungen (OLG Koblenz, NJW-RR 2007, 21; OLG Karlsruhe, VersR 2004, 244) zum Ausgleich aller erlittenen und im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung zu prognostizierenden immateriellen Beeinträchtigungen der Klägerin ein Schmerzensgeld in Höhe von 40.000,00 EUR angemessen. - LG Fulda, 27.04.2007 - 1 S 29/07 den Ifstanzgerichten streitig, ob der Geschädigte bei fiktiver Abrechnung der Reparaturkosten: die Stundenverrechnungsätze einer markengebundenen Fachwerkstatt zugrunde legen darf (wie hier z. B, LG Bochum in Schaden-Praxis 2006, 285 ; LG Trier in NJW 2005, 1108; LG Mainz vom 31.05.2006, Az. 3 S 15/06, Fundstelle Juris; dagegen z. B. LG Heidelberg in Schaden-Praxis 2006, 248 ; LG Berlin in NJW-RR 2007, 21).